

Nicht jeder möchte lange warten und alles dem Zufall überlassen, um schwanger zu werden. Daher gibt es viele Frauen bzw. Paare, welche die Methode der Fruchtbarkeitsbestimmung nutzen, um die besten Zeitpunkte zum Geschlechtsverkehr herauszufinden und gezielt Nachwuchs zu planen. Zwei Methoden führen zum Ziel, wobei eine effektiver und individueller ist als die andere.
Die symptomthermale Methode: zuverlässig, aber kompliziert
Geht es darum, die Fruchtbarkeit zu bestimmen, raten Frauenärzte dazu, die symptomthermale Variante zu nutzen. Da das weibliche Hormon Progesteron sich auf die Fruchtbarkeit auswirkt und dabei die Körpertemperatur verändert, empfiehlt sich die tägliche Messung der sogenannten Basaltemperatur. Sie ist hoch, wenn die Frau sich in der unfruchtbaren Phase befindet, und niedrig, wenn der Eisprung einsetzt. Ihren Höhepunkt erreicht sie in der Regel drei Tage nach dem Einsetzen des Eisprungs. Unterstützend zur Temperaturmessung gilt es, Tag für Tag den Schleim des Muttermundes darauf zu untersuchen, wie er sich anfühlt und wie er aussieht. Ist er eher wässrig, durchsichtig und flexibel formbar, befindet sich die Frau auf dem Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit.
Was gilt es, bei dieser Methode zu beachten?
Auf Regelmäßigkeit muss bei dieser Methode sehr geachtet werden. Es empfiehlt sich, die Basaltemperatur jeden Morgen zur gleichen Zeit und auf dieselbe Weise noch vor dem Aufstehen zu messen. Nur Frauen, welche vor der Messung ein Minimum von sechs Stunden Schlaf hatten, können diese Methode zuverlässig anwenden. Sollten Faktoren wie Stress, Alkohol oder Krankheit eine Messung beeinflussen, wird dies notiert, da es sich auf die Basaltemperatur auswirkt. Zu Beginn mag es zudem gewöhnungsbedürftig sein, den Zervixschleim zu beobachten. Frauenärztliche Beratung ist daher vor allem am Anfang unerlässlich. Richtig angewendet bietet diese Methode eine sehr genaue Ermittlungsmöglichkeit der fruchtbaren Tage und führt außerdem dazu, dass man sich seines Körpers und Zyklus bewusster wird.
Die Alternative des Fruchtbarkeitskalenders
Nicht jede Frau kommt damit zurecht, die symptomthermale Methode anzuwenden. Möchte man dennoch einen gewissen Überblick über die fruchtbaren Phasen haben, bietet sich die Nutzung eines Fruchtbarkeitskalenders an. Er kann nach professioneller Anleitung einfach zu Hause geführt werden oder auf Wunsch anhand eines Modells mit dem Frauenarzt gemeinsam dokumentiert und analysiert werden. Auch im Internet findet man automatische Berechner und praktische Kalendersoftware.
So erhält man einen groben Überblick
Man benötigt zur Fruchtbarkeitsberechnung die Dauer des eigenen Zyklus in durchschnittlichen Tagen sowie den ersten Tag der letzten Menstruation. Damit wird festgestellt, wann der Eisprung jeden Monat stattfindet. Er tritt grundsätzlich rund zwei Wochen nach Einsetzen der Periode ein und die zwei Tage, die ihm vorausgehen und nachfolgen, stellen ebenfalls fruchtbare Tage dar. Die Fruchtbarkeit lässt sich also ungefähr oder auch genauer bestimmen.