

Der sogenannten Fruchtbarkeitskalender gibt Aufschluss darüber, an welchen Tagen eine Frau fruchtbar ist und an welchen die Chancen auf eine Befruchtung der Eizelle eher gering sind.
Die ungenaue Messung der Fruchtbarkeit
Die Basisform des Fruchtbarkeitskalenders ist schnell und einfach zu nutzen und setzt nicht unbedingt die Beratung durch einen Frauenarzt voraus. Es gilt zunächst, den Eisprung zu ermitteln. Dazu gibt man an, zu welchem Datum die letzte Periode einsetzte. Fügt man der Berechnung nun die Länge des eigenen Zyklus hinzu, lässt sich der Tag des Eisprungs mit relativer Genauigkeit feststellen. Er erfolgt – je nach Länge des Menstruationszyklus – rund 14 Tage nach dem Einsetzen der Menstruation. Zwei Tage vor dem Eisprung und zwei Tage danach befindet sich die Frau noch in der Phase der höchsten Fruchtbarkeit, danach nimmt sie immer mehr ab. Etwas ungenau ist diese Messart und Kalenderführung deshalb, weil sie darauf basiert, dass regelmäßige Zyklen vorhanden sind. Gerade jüngere Frauen weisen aber Unregelmäßigkeiten auf und sollten sich bei der Führung eines Fruchtbarkeitskalenders nicht voll auf diese Methode verlassen.
Die genauere Messung anhand der Basaltemperatur
Die weiblichen Sexualhormone beeinflussen Monat für Monat den Körper und sind dafür verantwortlich, dass es unfruchtbare und fruchtbare Zeitpunkte gibt. Das Progesteron wirkt sich außerdem auch auf die Körpertemperatur aus und steht in Verbindung mit den Konditionen nach dem Eisprung. Daher kann eine tägliche Temperaturmessung darüber Aufschluss geben, wann eine Frau am fruchtbarsten ist. Zu Beginn eines jeden Zyklus ist die Basaltemperatur – die morgens vorherrschende Körpertemperatur – niedrig. Sie nimmt zu, nachdem der Eisprung stattgefunden hat. Etwa zehn Tage lang bleibt die Temperatur hoch, dann sinkt sie wieder und leitet die nächste Monatsblutung ein. Ein Messen der Basaltemperatur allein reicht für diesen detaillierteren Fruchtbarkeitskalender aber nicht aus. Es muss zudem der Muttermundschleim auf täglicher Basis inspiziert werden, da seine Konsistenz ebenfalls Rückschlüsse über die Fruchtbarkeit ziehen lässt.
Ein Fruchtbarkeitskalender per symptomthermaler Methode
Die oben beschriebene symptomthermale Methode erfordert ein gewisses Maß an Bereitschaft, Disziplin und Fachwissen vonseiten der Frau und wird daher stets in Begleitung eines Frauenarztes durchgeführt. Anhand einer speziellen Tabelle samt Leitfaden wird jeden Tag die Temperatur eingetragen und es werden zudem Angaben zum Zervixschleim und eventuelle Besonderheiten notiert. Jeden Morgen misst die Frau ihre Temperatur anhand derselben Methode und zum gleichen Zeitpunkt. Sie sollte vorher mindestens sechs Stunden geschlafen haben und nicht unter den Nachwirkungen von Krankheit, Stress oder Alkohol leiden. Der zu beobachtende Schleim wird entweder direkt am Muttermund entnommen oder am Scheidenausgang beim Ausfluss untersucht. Sowohl diese Art des Fruchtbarkeitskalenders als auch die einfachere Methode sind sehr hilfreich.